Fachstelle sexualisierte Gewalt wird neu aufgestellt
Die Landeskirche Hannovers stärkt ihre Anlaufstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt: Neu im Team ist die Diplom-Pädagogin Mareike Dee. Sie wird sich vorrangig um Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt kümmern sowie Schulungen entwickeln und die Arbeit an Schutzkonzepten in Kirchengemeinden und Kirchenkreisen unterstützen.
„Sexualisierte Gewalt tritt überall in der Gesellschaft auf“, sagt Mareike Dee. „Bereits als junge Erwachsene wurde mir im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit auf den verschiedenen Ebenen bewusst, dass dieses Thema sehr ernst genommen werden muss, und es begleitet mich bis heute. So bin ich seit 2018 ehrenamtliches Mitglied eines Bundesarbeitskreises zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in dem Verband.“
Mareike Dee absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Speditionskauffrau bei Volkswagen und studierte im Anschluss Erwachsenenbildung und Außerschulische Jugendbildung an der Leibniz Universität in Hannover. Von 2008 bis 2021 war sie Referentin für Jugendarbeit und Jugendpolitik beim Landesjugendring Niedersachsen. Dort verantwortete sie zudem Projekte zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit mit. Dazu zählten neben der Beratung und Unterstützung von Verbänden und Menschen in den Untergliederungen sowie der Begleitung verschiedener Gremien auch Qualifizierungsangebote für ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende zu unterschiedlichen Themen. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Fachkraft für Prävention und Aufarbeitung in der Fachstelle Sexualisierte Gewalt der Landeskirche Hannovers. Es ist mir ein Anliegen, den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Abhängigkeitsverhältnissen vor sexualisierter Gewalt zu stärken.”
Die Leiterin der Fachstelle, Dr. Karoline Läger-Reinbold, zur Neuanstellung von Mareike Dee: „Ich freue mich, mit Mareike Dee eine Kollegin an der Seite zu haben, die im Bereich Prävention und Aufarbeitung bestens qualifiziert ist und in kürzester Zeit schon viele Kontakte in die Landeskirche geknüpft hat.“
Und zur Neuaufstellung der Fachstelle sagt Läger-Reinbold: „Am Umgang mit dem Thema Sexualisierte Gewalt bemisst sich die Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Kirche. Sie muss für jede und jeden ein sicherer Raum sein. Mir ist wichtig, dass wir unmissverständlich für den Schutz und das Wohl von Kindern und Jugendlichen eintreten. Betroffenen, die sich an uns wenden, wollen wir zur Seite stehen. Was in der Vergangenheit vertan, versäumt oder nicht gesehen wurde, muss aufgearbeitet werden. Mit den Grundsätzen zur Prävention und Intervention haben wir uns als Landeskirche sehr klar positioniert.“
Es ist geplant, das Team der Fachstelle in den kommenden Monaten sowohl im Bereich der Einzelbegleitung Betroffener als auch bei den Schulungen noch personell zu verstärken, so Läger-Reinbold, „um hier spürbar wirksam zu werden“.