Schutzkonzepte

Ein Kernpunkt in der Präventionsarbeit ist die Erarbeitung und Umsetzung von Schutzkonzepten. Es gibt zahlreiche Materialien zu Erarbeitung von Schutzkonzepten. Zwingend notwendig ist in diesem Bereich jedoch die individuelle Auseinandersetzung jeder Person mit dem Thema, insbesondere mit Leitungsverantwortung oder in der „aktiven“ Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen in Abhängigkeitsverhältnissen.

Es ist notwendig, sich mit allen Konsequenzen und ernsthaft in einen Prozess zur Entwicklung eines Präventionskonzeptes zu begeben. Ein solcher Prozess ist immer als Qualitätsentwicklungsprozess zu sehen!

Auch wenn kein Präventionskonzept sexualisierte Gewalt in Institutionen vollständig ausschließen kann, ist es grundlegend, um eine Sensibilisierung und eine Haltung der Achtsamkeit aller zu fördern und so zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Abhängigkeitsverhältnissen beizutragen.

Der Prozess

Die jeweiligen Maßnahmen zu den zentralen Elementen eines Schutzkonzepts sollen in allen Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und Körperschaften der Landeskirche Hannovers fest verankert und regelmäßig überprüft werden. Da diese die unterschiedlichsten Voraussetzungen mitbringen, ist das entsprechende Vorgehen sowie die Organisationsstruktur zu berücksichtigen und passende Maßnahmen für die einzelnen Handlungseinheiten zu schaffen.

Für den Entwicklungsprozess eines Schutzkonzeptes ist ein Zeitraum von ca. eineinhalb bis zwei Jahren erforderlich, der z.B. von einer Steuerungsgruppe geplant und begleitet wird. Danach sollte eine Bilanz des bisher Erreichten erfolgen und mögliche weitere Schritte benannt werden.

Der Prozess sowie die umgesetzten Maßnahmen sind schriftlich zu dokumentieren.

Aspekte, die bei der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes berücksichtigt werden sollten, sind unter "Bausteine eines Schutzkonzeptes" zu finden. Nach den Überschriften befinden sich dort auch jeweils Fragen, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen könnten.

Weitere Informationen oder Unterstützungsangebote können in der Fachstelle Sexualisierte Gewalt der Landeskirche Hannovers angefragt werden.

Mareike Dee

Anuschka Lütje

Petra Eickhoff-Brummer