Wissenschaftliche Studie im Auftrag der EKD
Der Forschungsverbund ForuM - Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland – erarbeitet in unterschiedlichen Teilprojekten die Tatbestände und Ermöglichungsstrukturen sexualisierter Gewalt im Kontext der evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) beteiligt sich an dieser breit angelegten Studie.
Weitere Infos finden Sie hier:
Das Teilprojekt A und B
Der „Fall Nord_Niedersachsen“ beschreibt das Gewaltgeschehen in den 1970er bis 1990er Jahren in den evangelischen Gemeinden in Wolfsburg und im Landkreis Harburg.
Das Teilprojekt D
Folgende Fragestellungen stehen im Fokus:
- Welche besonderen Gegebenheiten in der evangelischen Kirche trugen dazu bei, dass Täter*innen unentdeckt blieben und keine angemessenen Konsequenzen erfuhren?
- Welche Eigenschaften kennzeichnen die Täter*innen (z.B. Alter, Beruf) und bestimmte Gruppen sowie Tatkontexte?
- Welche Strategien werden von Täter*innen genutzt, um Missbrauchshandlungen einzuleiten und deren Aufdeckung zu verhindern?
Das Teilprojekt D lädt zur Teilnahme an einer Online-Befragung ein. Diese Online-Befragung ist anonym und richtet sich an Menschen, die bis zu ihrem 18. Leben sexualisierte Gewalt im Raum der evangelischen Kirche und Diakonie erlebt haben. Personen, die bereits an Studien anderer Teilprojekte teilgenommen haben oder dies noch tun werden, können auch an der Onlinestudie teilnehmen.
Über folgenden Link gelangen Sie direkt zur Online-Befragung:
https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/956775?lang=de
Das Interview wird in einem vertraulichen Rahmen geführt und dauert zwischen 45 und 60 Minuten. Pausen sind jederzeit möglich. Wenn Sie es wünschen, können Sie eine Begleitperson zum Interview mitbringen.
Das Teilprojekt E
Eine Analyse des qualitativen und quantitativen Ausmaßes der stattgefundenen sexualisierten Gewalt im Bereich der evangelischen Kirche in Deutschland. Dabei geht es neben der Ermittlung von allgemeinen Kennzahlen zur Häufigkeit um quantitative Ergebnisse zu Täter*innen, Betroffenen, Tatkomplexen und Tathandlungen und wird in Form eines umfangreichen Fragebogens systematisch erfasst. Die aus dem Aktenmaterial der EKD, der Landeskirchen und teilweise auch der Diakonischen Werke ermittelten Daten sollen Rückschlüsse auf spezifische Risikokonstellationen, die sexualisierte Gewalt begünstigt haben, ermöglichen. Diese aktenbasierte Perspektive trägt eigenständige Erkenntnisse zu möglichen spezifischen Strukturen und Dynamiken, die sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche begünstigen oder erschweren, bei.